Zeitlose Schlösser im Val di Non

 Die Schlösser von Anaunia sind meist mittelalterlichen Ursprungs und liegen oft außerhalb der Ortschaften, wie das Castel Valer in Tassullo und das Castel Nanno in der Gemeinde Ville d'Anaunia. Viele Schlösser im Tal sind aus adeligen Gebäuden hervorgegangen, die mit der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung des Gebiets verbunden waren.

Ein kurzer Spaziergang im Grünen führt zu unseren beiden Zielen, die in die üppige Natur des Val di Non eingebettet und Hüter der Geschichte sind. Von beiden Schlössern aus geniesst man einen aussergewöhnlichen Panoramablick auf das Tal und das berühmte Castel Thun. Das Castel Valer, eine fast befestigte Zitadelle, die noch immer von den Grafen von Spaur bewohnt wird und für Führungen geöffnet ist (besonders angenehm ist es, mit dem vom Fremdenverkehrsverein organisierten Trenino dei castelli, dorthin zu gelangen), verdankt seinen Namen der wertvollen Kapelle San Valerio, die sich in seinem Inneren befindet. Der Turm, der das Schloss charakterisiert, ist massiv und achteckig. Bereits 1211 wird die Burg urkundlich erwähnt, die sich durch romanische und gotische Elemente und eine mit Schlingpflanzen bewachsene Mauer auszeichnet, die sich im Herbst in den Farben der Jahreszeit färbt. Einsam und elegant, mit italienischen Palastformen und zarten dreiflügeligen Fenstern, liegt nicht weit entfernt das Castel Nanno: Geschichten von lebendig verbrannten Hexen und Liebenden (Ludovico und Melisenda) hallen in den bemalten Räumen und dem großen Freskensaal im ersten Stock wider.