Rovereto und Vallagarina
Kleine Dörfer, Schlösser und ein riesiger Garten mit Weinbergen. Das Vallagarina, das südliche Tor zum Trentino, bietet ein umfassendes Erlebnis für alle, die einen Urlaub mit unverfälschten Aromen, Kultur und Natur suchen. Die Landschaft des Tals wird durch die Arbeit und den Enthusiasmus von Hunderten von Winzern, für die die Pflege des Bodens nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch ein Lebensinhalt ist, harmonisch und geordnet gestaltet.
Typische Produktionen
Der symbolträchtige Wein des Gebiets ist der Marzemino, ein autochthoner, milder Rotwein, dessen organoleptische Qualitäten sogar von Mozart in seinem Don Giovanni gepriesen wurden: «Schenk ein, den guten Marzemino!». Die beste Ausprägung dieser Sorte findet man in den abgegrenzten Gebieten zwischen Isera und Volano, die das Gebiet der geschützten Ursprungsbezeichnung (DOP) darstellen.
Aus diesem Gebiet stammt auch der Enantio, ein rubinroter, trockener und frischer Wein, dessen Pergolen vor allem um das Dorf Avio und im südlichen Teil des Tals angebaut werden.
Und dann gibt es noch den Müller Thurgau, für den die Landwirte das hochgelegene Gebiet von Savignano, oberhalb von Pomarolo, auf der rechten Seite der Etsch ausgewählt haben. Nicht zu vergessen ist der Trentodoc, der mit seinen Bläschen und seinem frischen Geschmack ein beliebtes Getränk für einen Trinkspruch in Gesellschaft von Freunden ist.
Im Vallagarina werden mehr als 40 % der gesamten Weinproduktion des Trentino erzeugt, aber hier kann man auch die Käsesorten probieren, die in den Almhütten auf der Brentonico-Hochebene und in der Käserei von Sabbionara d'Avio hergestellt werden (berühmt ist der Affogato, ein Rohmilchkäse, der etwa zwanzig Tage lang in Enantio-Wein eingelegt wird), Pferdefleisch, Kastanien aus Castione und das Bio-Gemüse aus dem Gresta-Tal, das mit Leidenschaft in den terrassierten Gemüsegärten angebaut wird.
Geschichte und Kultur
Das Vallagarina, das Land der Verbindung zwischen Nord- und Südeuropa, wird als die alte Via Maestra bezeichnet, die sich im Laufe der Geschichte durch eine ausgeprägte kulturelle Lebendigkeit auszeichnete. Noch heute gilt die Stadt Rovereto, in der Fortunato Depero lebte, als das “kleine Athen des Trentino”. Die historischen Stadtkerne erzählen vom Leben, von Invasionen und Schlachten, während die Berge mit ihren Festungen, Tunneln und Schützengräben die Zeichen der pflichtbewussten Erinnerung an den Ersten Weltkrieg tragen.